Eine Lesung zwischen Beats und Buch – Der Autor und Rapper David Mayonga war zu Gast an der GHR

Der Beststellerautor, Rapper, Produzent und Radiomoderator David Mayonga war am Montag, den 13. Februar für eine Lesung zu Gast in der Aula der Gerhart-Hauptmann-Realschule Leonberg. Die GHR ist auf dem Weg, „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu werden. Der 42-jährige David Mayonga berichtete auf eindrückliche Weise anhand persönlicher Beispiele über Alltagsrassismus. Seine Lesung war der Auftakt einer Reihe von Informationen und Projekten zu den Themen Rassismus, Diskriminierung und der Frage, wie einzelne, die Schulgemeinschaft und die Gesellschaft dagegen vorgehen können.

Neugierig wurde der Autor in der vollbesetzten Aula erwartet. Der Auftritt richtete sich an alle Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 6. Von zwei Schülerinnen aus dem SMV-Team wurde er kurz zu seiner Person befragt. Danach folgte ein lehrreicher und dennoch unterhaltsamer Vortrag, ergänzt durch Rap Beiträge, bei denen zu lauten Hip-Hop-Beats Konzertatmosphäre aufkam.

Aus seinem Buch „Ein N. darf nicht neben mir sitzen“ las Mayonga („Roger Rekless“) einzelne kurze Passagen vor, zum Beispiel wie er als einziger Schwarzer in einem bayrischen Kindergarten zum ersten Mal mit dem N-Wort konfrontiert wurde. Darüber hinaus berichtete Mayonga über diskriminierende Erfahrungen bei der Fahrkartenkontrolle, mit der Polizei und davon, bei Streichen mit seiner Clique immer am sichtbarsten gewesen zu sein. Als Deutschrapper nach einem Konzert auf Englisch angesprochen zu werden, war eine weitere, irritierende Erfahrung, die Mayonga schilderte.

Ihm ging es darum, zu zeigen, dass Rassismus in der Gesellschaft vorhanden ist und man nur dann etwas daran ändern kann, wenn man sich das bewusst macht und darüber spricht. Er stärkte die GHR auf dem Weg zur „Schule ohne Rassismus“. Gleichzeitig meinte er, dass es bis dahin ein weiter Weg sei, weil sich rassistische Vorurteile im Laufe der Geschichte in den Köpfen festgesetzt hätten. Daher sei es wichtig, sich zu informieren und aufmerksam zu sein, wenn es zu diskriminierendem Verhalten komme.